Donnerstag, 6. August 2009

Vandalismus gegen Familienkongress


Die Büroräume des Veranstalters des IV. Weltkongresses der Familien, der zwischen dem 10. und dem 15. August mit erwarteten 3900 Teilnehmern in Amsterdam abgehalten wird, waren Ziel von Vandalismus und antichristlichem Hass. Die Wände wurden mit Obszönitäten und christenfeindlichen Parolen beschmiert.

Eine „antifaschistische“ Gruppe hielt schon im Vorfeld am 1. Juli eine Vorbereitungsveranstaltung ab, die der Planung der Störung des Kongresses dienen sollte. Auf ihrem Plakat beklagen sie, dass dieser Kongress aus „fundamentalistischen Christen“ besteht, die „zurück zur christlichen Tradition und zur traditionellen Verbindung zwischen Mann und Frau“ wollen. Sie seien eine freie Wahl des Lebensstils, gegen Abtreibung, „homofhope“ (sic!), gegen Feminismus, gegen Scheidung etc.

Es ist seit einigen Monaten eine fortschreitende Radikalisierung der antichristlichen Kreise zu verspüren, die sich zuletzt beim Psychologenkongress in Marburg und anderen Lebensrechtsveranstaltungen entladen hat.

Gleichzeitig lassen sich immer mehr Menschen nicht mehr einschüchtern und sprechen sich offen aus für christliche Werte und Prinzipien, die unsere Gesellschaft wieder durchdringen müssen. Denn nur eine Gesellschaft, die vom Christentum befruchtet ist, stellt eine wahrhafte Zivilisation dar.

Mittwoch, 5. August 2009

Die Guillotine beginnt zu fallen (Teil II)

Vor knapp zwei Jahren berichteten wir an dieser Stelle über eine Empfehlung des Europarates an die Mitglieder mit dem Namen „Staat, Religion, Säkularität und Menschenrechte“ vom 29. Juni 2007 (lesen Sie den Kommentar von Oktober 2007). Darin wird den Mitgliedsstaaten nahe gelegt, mehr kann der Rat nicht, mit aller Rigorosität die neue Charta der Menschenrechte durchzusetzen. Die höchste Meßlatte, das Dogma in Europa, könne nur noch die Charta sein.

Dieser dringende Appell richtet sich natürlich vornehmlich gegen die Katholische Kirche, die mit der Charta aus grundsätzlichen Erwägungen nicht einverstanden sein kann. In ihr werden nämlich die nicht verhandelbaren Prinzipien Leben, Ehe und Familie erheblich relativiert und öffnen damit in den Mitgliedsländern Europas der lebens- und familienfeindlichen Gesetzgebung Tür und Tor.

Aber damit nicht genug. Es wird auch empfohlen, der Kirche vollständig den Mund zu verbieten. Eine Einmischung in den Meinungsbildungsprozess soll damit verhindert werden. Damit wäre der Kirche verboten, ihre Lehre in der Öffentlichkeit zu vertreten. Wir erinnern uns: Im Dritten Reich durften die Priester auch nicht mehr das Lehramt vertreten. Tausende Priester und auch katholische Laien, die sich nicht fürchteten und es trotzdem taten, starben den Märtyrertod in den Dachau, Buchenwald oder Theresienstadt.

Zwei Jahre nach dieser Empfehlung vom Juni 2007 und nachdem der Vertag von Lissabon, dem die Charta zugrunde liegen sollte, dank der Iren, Tschechen und Polen immer noch nicht in Kraft ist, versucht die EU, dieses Ziel über die im November zu beschließende Gleichbehandlungs-Direktive zu erreichen. Gegen diese Direktive haben jetzt die englischen Bischöfe in scharf protestiert (s. Daily Telegraph).

Diese Direktive zielt darauf, auch außerhalb der Arbeitswelt, die Diskriminierung aufgrund von, natürlich an erster Stelle, sexueller Orientierung (nichts scheint wichtiger), Alter, Glaube, Behinderung in den 27 Mitgliedsstaaten zu unterbinden.

Doch die Bischöfe führen an, dass das Resultat dieser Richtlinie eine rigorose Einschränkung der religiösen Freiheit und der freien Meinungsäußerung zur Folge hat. Sie wären dann machtlos, wenn Hexen z.B. Kirchenräume mieten wollen oder wenn sie durchsetzen möchten, dass sich Teilnehmer an kirchlichen Veranstaltungen auch gemäß der Lehre der Kirche verhalten.

Die EU würde also diktieren, was Teil des Glaubens ist und was nicht. Homosexuellen Gruppen können sich dann beklagen, dass sie sich von der Lehre der Kirche über die Ehe angegriffen fühlen und mit Aussicht auf Erfolg klagen. Ein Atheist könnte sich von religiösen Motiven in einer Kunstgalerie beleidigt fühlen usw.

Dadurch wird diese Direktive zu einem einfachen
Mittel der Unterdrückung, so Mgr Summersgill, Generalsekretär der englischen und walisischen Bischofskonferenz.

Was sich also schon lange angekündigt hat, soll endlich vollzogen werden. Die vollständige Verdrängung der Kirche aus der Öffentlichkeit, die Verdrängung Gottes aus dem Bewusstsein der Menschen. Die Utopie vom menschengemachten Paradies rückt näher – doch ist sie nur über die vollständige Unterdrückung der Menschen zu erreichen. Die Direktive über die Gleichbehandlung ist ein weiteres Mittel, dies zu erreichen.

Wir appellieren, hoffen und beten, dass sich endlich Widerstand erhebt, denn sonst werden wir uns in der Diktatur des Relativismus wieder finden, vor der uns der Hl. Vater vor dem Konklave 2005 gewarnt hat. Die Guillotine fällt.

Dienstag, 4. August 2009

Die Geburtenzahlen sinken erneut – ein moralisches Problem

Erneut sind in Deutschland die Geburtenzahlen (vergl. FAZ v. 4.8.2009)gesunken. Pro 1000 Einwohner wurden 2008 nur noch 8,3 Kinder geboren. Damit ist Deutschland nun Schlusslicht in der EU der 27. Die Elterngeld -Politik von Frau von der Leyen ist, wie vielfach vorausgesehen wurde, gescheitert.

Mit Geldgeschenken zu versuchen, die Familien zu überreden, mehr Kinder zu bekommen, konnte nicht funktionieren, denn die niedrige Geburtenrate hat keinen finanziellen, sondern einen moralischen Ursprung. Und moralische Verfehlungen kann man nicht mit Geld ausgleichen.

Es war das Ziel der kulturellen Revolution der 68er, die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft zu beseitigen. Den Vordenkern war schon in den 30er Jahren klar, dass als Voraussetzung dafür die traditionelle Familie überwunden werden muß. Der Weg dahin war ihnen ebenfalls klar und sie haben ihn beschrieben. Durch eine Sexualisierung schon in der Kindheit würden die Heranwachsenden dann nicht mehr in der Lage sein, stabile Familienverhältnisse aufzubauen.

Genau das ist eingetreten. Die „sexuelle Befreiung“ und die Einführung der „Antibabypille“ haben zu einem hemmungslosen Hedonismus geführt. Und falls die Pille einmal nicht hielt, was sie versprach, konnten die Frauen ab den 70ern sich des Babys mit Hilfe der Abtreibung entledigen.

Heute bekommt schon die nachfolgende Generation keine Kinder mehr, denn die falsch verstandene Freiheit wird weiterhin gepredigt. Das Kino, das Fernsehen, das Internet und die Zeitschriften leisten ihren eigenen verantwortungslosen Beitrag zur Zerstörung der Unschuld und damit der Fähigkeit, ein Familienleben aufzubauen. Und die Politik schickt sich an, durch die Einführung von Pseudoehen, wie der „Homoehe“, den Begriff der Ehe zu verschleiern und undeutlich zu machen.

Es ist das moralische Problem, was bekämpft werden muß.

Die Bürgermeister der Stadt Sao Paulo in Brasilien hat so z.B. sämtliche unmoralische Werbung aus dem Stadtbild verbannt. Es findet sich in der gesamten Metropole von 20 Millionen Einwohnern keine Abbildung mehr von Barcadi Mädchen oder Unterwäschemodels.

Das Parlament von Litauen hat vorbildlich beschlossen, sämtliche Propaganda von Homosexualität, sei es in der Werbung oder an den Schulen, zu verbieten.

Solche Schritte wären auch in Deutschland nötig. Die Zeitschrift Bravo gehörte zensiert, wie auch deren Internetseite, die öffentliche Auslage von pornographischen Schriften in Tankstellen gehörte verboten, denn die Augen der Kinder wandern immer direkt an ihnen entlang.

Wenn wir es schaffen, die Kinder in einem moralischen Umfeld zu erziehen, so werden sie auch wieder in der Lage sein, das Leben zu schätzen. Der natürliche Wunsch eines jeden Menschen ist es, Kinder zu haben, egal, wie viel Geld auf dem Konto liegt.