Freitag, 30. November 2012

Warum leugnet die Revolution die Sünde?

Wir haben bereits gesehen, daß die Revolution ein Kind der Sünde ist. Würde sie diese Tatsache jedoch erkennen, so würde sie sich bloßstellen und sich gegen ihren eigenen Ursprung wenden.

So erklärt es sich, warum die Revolution nicht nur danach trachtet, die Wurzel, aus der sie hervorgegangen ist, mit dem Mantel des Schweigens zu bedecken, sondern sogar den Begriff der Sünde selbst zu leugnen. Diese radikale Verneinung schließt sowohl die ererbte als auch die jetzige Schuld ein und geschieht vor allem

- in philosophischen und juristischen Systemen, die einem moralischen Gesetz jede Gültigkeit oder gar Existenz absprechen oder es auf die haltlosen, lächerlichen Fundamente des Laizismus stellen,

- in Tausenden von Propagandaaktionen, die die Massen in einen seelischen Zustand versetzen, in dem es zwar nicht gerade heraus heißt, es gebe keine Moral, aber doch so getan wird, als sei sie nicht vorhanden; die der Tugend geschuldete Verehrung aber wird auf Götzen wie Gold, Arbeit, Effizienz, Erfolg, Sicherheit, Gesundheit, körperliche Schönheit, Muskelkraft, Sinnengenuß usw. umgeleitet.

So zerstört die Revolution im heutigen Menschen nach und nach den Begriff der Sünde selbst und damit den Unterschied zwischen gut und böse. Ipso facto wird dann natürlich auch die Erlösung durch Jesus Christus geleugnet, denn ohne Sünde verliert diese ihren Sinn und jeden logischen Bezug zu Geschichte und Leben.
aus: Revolution und Gegenrevolution, Plinio Correa de Oliveira, http://www.intratext.com/IXT/DEU0158/_P3H.HTM

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