Ein trauriges Bild lieferten die etwa 400 Teilnehmer einer Veranstaltung der Katholischen Akademie Berlin, vor denen Kanzlerin Angela Merkel versuchte, durch ihre Papstkritik verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Man bereitete ihr ein freudigen Empfang, wie Spiegel Online berichtet, und war von einem „großen Vortrag“ beeindruckt.
Man kann es ihr ja nicht übel nehmen, daß sie das Thema Papstkritik nicht ansprach, doch von den anwesenden Katholiken hätte man sich schon gewünscht, daß sie sich etwas mehr bewegen. Fragen wurden nur auf Drängen der Kanzlerin selbst zugelassen, kritisch war wohl keine.
Und das, obwohl ihre unkompetente und überzogene Kritik am Heiligen Vater allein schon gereicht hätte. Doch verteidigte sie auch ihren Entschluß, die embryonale Stammzellenforschung mit ausländischen Embryonen zuzulassen. Sie habe es sich nicht leicht gemacht, so Frau Merkel, im Anschluß an ihre Ausführung über die Wichtigkeit des christlichen Menschenblides.
Doch da liegt ja der Hund begraben bei den Christkonservativen. Sie berufen sich auf das christliche Menschenbild und scheren sich dann nicht darum. Dieses Bild besagt nämlich, zumindest für uns Katholiken, daß Leben mit der Verschmelzung von Samen- und Eizelle beginnt. Also ist ein Embryo, der für die Forschung geschlachtet wird, ein Leben – auch wenn er im Ausland gezeugt wurde.
Die beschämende Zurückhaltung, ja Unterwürfigkeit des Leiters der Akademie Joachim Hake und der anwesenden Gäste, macht deutlich, daß wir unsere Anstrengungen verdoppeln müssen.
Eine Partei, die das Töten von menschlichem Leben erlaubt, ist für Katholiken nicht mehr wählbar. Wir dürfen sie sogar gar nicht wählen.
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