Dienstag, 1. Dezember 2009

Frau Ministerin Köhler wird sich auf Gegenwind von Katholiken einstellen müssen

Auf der website der neuen Familienministerin finden sich die Überzeugungen der jungen Hessin. Dort posiert sie auf dem Christopher Street Day 2008 in Frankfurt und plädiert für noch mehr Rechte für die Homosexuellen, die in eingetragenen Partnerschaften leben. http://www.kristina-koehler.de/wiesbaden/unterwegs/2009/kristina-koehler-beim-christop/

Die CDU tut sich mit einer Ministerin, die das Familienressort führen soll, keinen Gefallen wenn sie sich nicht darüber im Klaren ist, daß eine Ehe nur eine Verbindung zwischen Mann und Frau sein kann. Der neu gegründete Arbeitskreis Engagierter Katholiken (www.aek-online.de) in der CDU und CSU hat einiges zu tun, damit in die Christdemokratie Deutschlands wieder ein christlicher Grundtenor zurückkehrt.

Dienstag, 24. November 2009

Die Ministerin muß noch lernen

Kommentar

Ministerin Annette Schavan sagt von sich, daß Sie Katholikin sei. Dafür bräuchte Sie keinen Gesprächskreis (s. Meldung auf http://kath.net/detail.php?id=24660).

Es bleibt aber die Frage, was sie denn darunter versteht. Eine in der Öffentlichkeit stehende Katholikin hat sich für den Schutz der „nicht verhandelbaren“ Prinzipien Leben, Familie und Ehe (Papst Benedikt XVI.) einzusetzen. Gerade dies hat die Ministerin unterlassen, als sie 2008 die Fortführung der Embryonenforschung in Deutschland durchgesetzt hat.

Bischof Tobin von Rhode Island, USA, hat erst kürzlich Senator Patrick Kennedy aufgefordert, wegen seiner befürwortenden Haltung zur Abtreibung, nicht mehr die Kommunion zu verlangen, denn seine „Haltung ist inakzeptabel für die Kirche und skandalös für viele unserer Mitglieder.“ Wann endlich tun es ihm die deutschen Bischöfe gleich?

Mittwoch, 4. November 2009

Vom Ende einer Welt der Sicherheit ins Zeitalter des Chaos

Vortrag von Prof. Roberto de Mattei anläßlich der Vorstellung des Buches Der Adel und die vergleichbaren traditionellen Eliten in den Ansprachen von Pius XII. an den Adel und das Patriziat von Rom


Wir nähern uns dem hundertsten Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges. Bald werden es hundert Jahre her sein, dass an jenem 28. Juni 1914 die Revolverschüsse von Sarajevo des Ende einer Epoche ankündigten. Heute wird es immer deutlicher, dass der Erste Weltkrieg in der europäischen Geschichte einen keineswegs geringeren Bruch darstellt als die Französische Revolution, denn auch in diesem Fall handelte es sich um eine Revolution.

Talleyrand hat einmal beheuptet, dass einer, der nicht schon vor 1789 gelebt hat, nicht weiß, was Lebenfreude ist. Heute können wir ähnlich behaupten, dass einer, der nicht vor 1914 gelebt hat, nicht weiß, was eine Welt der Sicherheit bedeutet.

Vielleicht sollte man sich noch einmal die Seiten des Buches Die Welt von Gestern (1941) von Stefan Zweig (1881-1942) zu Gemüte führen. In diesem Buch schreibt Zweig, dass sich die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg am besten mit dem Begriff „goldenes Zeitalter der Sicherheit“ umschreiben lässt. In der fast tausendjährigen österreichischen Monarchie schien es, als sei alles auf Dauer angelegt, und selbst der Staat habe einen Eindruck unerschütterlicher Festigkeit verbreitet. Niemand habe geglaubt, es könnte Krieg, Revolution oder Umsturz geben. Im Zeitalter der Vernunft musste jedes radikale, gewaltsame Vorgehen als ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen.

Der fortschreitende Verlust der Sicherheit durchzieht wie ein roter Faden des 20. Jahrhundert, ein Jahrhundert der Kriege und Revolutionen, wenngleich die großen Totalitarismen noch halbwegs eine Illusion von Sicherheit anzubieten vermochten. Heute haben der Fall der Mauer und der Einsturz der Twin Towers das Gefühl der Sicherheit in der westlichen Welt endgültig erschüttert, denn es war ein Gefühl, das sich auf die Festigkeit der beiden sich gegenüberstehenden Supermächte Russland und Amerika stützte.

Das Zeitalter der Unsicherheit, in dem wir heute leben, ist das Zeitalter des Chaos auf allen Ebenen. Es sind auch bereits Bücher erschienen, die den bedeutsamen Titel Geopolitik des Chaos tragen. Die Geopolitik des Chaos bezieht das kulturelle und moralische Chaos, das aus dem Relativismus und der Identitätskrise unserer Zeit hervorgegangen ist, auf eine Ebene, die die nun ganze Welt umfasst. Und zum allgemeinen politischen Chaos gesellt sich das noch schwerwiegendere wirtschaftliche Chaos. Die Säulen der Wirtschaft wanken und unser tägliches Leben sieht sich selbst in seinen materiellsten Aspekten bedroht.

Diese Identitätskrise macht vor keinem Wert und keiner Institution halt, weder vor der Familie noch vor der Nation, ja sie dringt sogar in das Innerste der Kirche vor, wo sich die dramatische Frage stellt: Hat Europa, hat unsere Zivilisation noch eine Zukunft? Steht die europäische und abendländische Zivilisation vor einem nicht mehr rückgängig zu machenden Untergang, ist sie todkrank oder kann sie ihr Leiden überwinden? Gibt es die Möglichkeit, dass Europa wiederaufersteht?


Fünfzig Jahre nach dem Tod Pius XII.

Die Antwort gibt uns fünfzig Jahre nach seinem Tod die Stimme des Dieners Gottes Pius XII., dieses großen Papstes, dessen Seligsprechung Benedikt XVI. bereits in Aussicht gestellt hat.

Am Ende seiner ersten, kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs erschienen Enzyklika Summi Pontificatus hat Pius XII. die tiefere Natur der Übel angeprangert, die damals die internationale Gemeinschaft bedrängten, und als Lösung auf die Rückkehr zur natürlichen, christlichen Ordnung hingewiesen.

An der Spitze dieses Werkes der Evangelisierung der Gesellschaft sollte nach Pius XII. eine neue Führungsschicht stehen, die sich zu einem großen Teil aus dem Adel und den traditionellen Eliten zusammensetzen sollte. An diese richtete der Papst 1946 bis 1957 einen systematischen Appell in seinen jährlichen Ansprachen an das Patriziat und den Adel von Rom. In seiner Ansprache vom 14. Januar 1945 hatte er bereits gemahnt: „Man kann heute sagen, dass es die ganze Welt wiederaufzubauen gilt: Die Weltordnung muss wiederhergestellt werden. Die materielle Ordnung, die geistige Ordnung, die moralische Ordnung, die gesellschaftliche Ordnung, die internationale Ordnung – alles muss umgestellt und in eine regelmäßige, beständige Bewegung gebracht werden. Diese von der Ornung ausgehende Ruhe ist der Frieden, der einzig wahre Frieden, und dieser kann nur dann wiedererstehen und von Dauer sein, wenn die menschliche Gesellschaft auf Christus aufgebaut ist, in dem alles vereinigt, zusammengefasst und zusammengeführt werden muss: Instaurare omnia in Christo (Eph 1,10)“.

Prof. Plinio Corrêa de Oliveira hat wie wenige die Bedeutung und Aktualität der Ansprachen Pius XII. erfasst und sie deshalb in einem Buch zusammengetragen und mit seinen Kommentaren vertieft. Dieses Werk ist von 1993 an in Italienisch und anderen Sprachen erschienen und liegt nun heute auch auf Deutsch vor. Die fünfzehn Jahre, die seit der Erstveröffentlichung vergangen sind, haben seine Aktualität und seine Voraussicht nur noch größer werden lassen.
Prof. Plinio Corrêa de Oliveira meint dazu: „Wer die Verlautbarungen des Papstes liest, kann ohne weiteres erkennen, dass es ihm darum ging, dieser ungeheuren Revolution mit ihrem Gegenteil, das heißt mit der Gegenrevolution zu begegnen, einer Gegenrevolution, die viele Traditionen vor dem Ruin bewahren sollte und manchen anderen, die trotz ihrer Hinfälligkeit durchaus noch ihre Daseinsberechtigung haben, die Möglichkeit geben sollte, sich zu erheben und zu neuem Leben zu erwachen.“


Der Naturalismus und der Aufbau der modernen Zivilisation

Als Revolution hat Plinio Corrêa de Oliveira in Übereinstimmung mit dem Lehramt der Kirche den Prozess der Entchristlichung definiert, der seit vielen Jahrhunderten gegen die abendländische Zivilisation angeht. Die wichtigsten Etappen dieses Prozesses wurden vom Humanismus und dem Protestantismus, von der Aufklärung und der Französische Revolution, dem Kommunismus und den Totalistarismen des 20. Jahrhunderts gebildet. Sie alle werden von dem roten Faden des Stolzes durchzogen, mit dem der Mensch versucht, Gott seine Rechte über die Gesellschaft abzusprechen.

In den Geschichtsphilosophien des 18. Jahrhunderts, wie etwa im Idealismus und im Positivismus, steht allein der Mensch im Mittelpunkt des Kosmos. Mit seiner Vernunft und seinem Willen erhebt er den Anspruch, die Natur zu beherrschen und die Geschichte zu ihrem Ziel zu führen. Indem sie all ihr Vertrauen auf das Individuum setzt, wie zum Beispiel in ihrer liberalen Phase, oder aber auf die Kollektivität, wie in ihrer sozialistischen Phase, vergöttert die Revolution den Menschen und verlässt sich auf eine Möglichkeit der „Selbsterlösung“ in und durch die Geschichte. Der Gedanke des Fortschritts als notwendiges Gesetz der Geschichte bildet das „Dogma“, auf dem der Gedanke der Modernität beruht.

Im 19. Jahrhundert tritt der von Marx und Lenin vertretene „wissenschaftliche Sozialismus“ als das Werkzeug auf, mit dem sich das neue Gebäude der modernen Zivilisation errichten lässt, deren Symbole die Megalopolen und Fabrikschornsteine darstellen. Die neue „Zivilisation der Arbeit“ würde nach der marxistischen Utopie endlich eine anarchische, egalitäre, klassenlose Gesellschaft errichten. Die Menschheit hat für diese Utopie einen schrecklichen Preis zahlen müssen: Kriege, Revolutionen, hunderte von Millionen Opfer auf der ganzen Welt. Niemals war so oft von Fortschritt und Menschenwürde die Rede, und niemals ist im Lauf der Geschichte so viel Blut geflossen, um dem Fetisch der Modernität ein wahres Brandopfer darzubringen.

Der Fall der Berliner Mauer (1989) und der Twin Towers von New York (2001) wurde zum Ausdruck des symbolischen Zusammenbruchs des revolutionären Naturalismus. Auf dem Weg vom Humanismus zum Marxismus wollte die Revolution in ihrem Stolze eine selbständige natürliche Ordnung errichten, die weder Gott noch seine Gnade braucht. Der Bankrott der naturalistischen Utopie hat dann allerdings zu einem Projekt mit gegenteiligem Vorzeichen geführt.

Dem Konstruktivismus des 20. Jahrhunderts wird in unseren Tagen die Dekonstruktion entgegengesetzt, die aus den Theorien der Fahnenträger des „schwachen“ oder „postmodernen“ Denkens hervorgegangen ist. So wie die Revolution gestern die christliche Zivilisation im Namen einer auf den selbsterlöserischen Kräften des Menschen errichteten Zivilisation geleugnet hat, so leugnet diese heute selbst die Möglichkeit des Menschen, irendeine Art von Zivilisation aufzubauen. Der Feind ist nun nicht mehr die übernatürliche Ordnung, sondern die natürliche Ordnung. Heute geht es der Revolution darum, ein Projekt völliger Dekonstruktion der menschlichen Natur und ihrer Gesetze durchzuführen.


Die menschliche Natur

Was aber ist die menschliche Natur? Nach den Worten des heiligen Thomas ist Natur „das das auf die Funktion des Dinges selbst ausgerichtete Wesen eines Dinges“ (essentiam rei secundum quod habet ordenem ad propriam operationem) . Die Natur ist das, was ein Seiendes ausmacht und ihm erlaubt, seinem Zweck entsprechend zu handeln. Im Falle des Menschen ist die Natur sein Wesen, d. h. das, was ihn zum Menschen und nicht zu etwas anderem macht. Diese Natur veranlasst den Menschen, nicht einfach allen Trieben seines Körpers nachzugeben, sondern sie nach einer Regel oder einem Gesetz zu ordnen und zu bestimmen. Mit den Tieren hat der Mensch seine physische Natur gemein, doch was diese von ihm unterscheidet, ist seine rationale Natur. Das Naturgesetz ist demnach nicht einfach das tierische Gesetz der Lebewesen, sondern die sittliche, metaphysische Ordnung des Geschöpfes, das der Mensch mit seiner Vernunft entdecken kann.

Die Natur trägt eine Grenze in sich, die besagt, dass einem Wesen unmöglich ist, etwas anderes zu werden, als das, was es ist. In dem Maße, in dem der Mensch versucht, die Grenzen seines eigenen Wesens und seiner Natur zu überwinden oder zu leugnen, verliert er die Fähigkeit, das ihm eigene Ziel zu verwirklichen. Wenn der Mensch aber sein Ziel aus den Augen verliert, strebt er danach zu werden, was er nicht ist: Er strebt ins Leere, er gerät in den Sog des Nichts. Damit steht der Nihilismus unvermeidlich am Ende der Verneinung des Naturgesetzes.

Die Legalisierung der Sünden gegen die Natur, wie dies etwa die Homosexualität und die Zulassung genetischer Versuche sind, müssen als ein dramatisches Beispiel dieser Zweckentfremdung des Menschen angesehen werden. Die in allen Zeitungen erschienene Nachricht vom sogenannten „schwangeren Mann“ lassen einen angesichts des dahinter steckenden Nihilismus erschaudern. In Oregon in den Vereinigten Staaten hatte eine homosexuelle Frau beschlossen, Mann zu werden. Mit Hilfe plastischer Operationen und Hormonbehandlungen hat sie zwar das Aussehen eines Mannes und den männlichen Namen Thomas Beatie angenommen, doch in ihrem Körper besitzt sie weiterin den weiblichen Fortpflanzungsapparat. Danach hat sie eine Frau geheiratet, die wie sie selbst homosexuell ist und von der sie natürlich keine Kinder bekommen kann. Sie beschloss also, sich an eine „Samenbank“ zu wenden. Aus der anonymen Befruchtung ist schließlich ein Mädchen hervorgegangen, das am 2. Juli 2008 auf die Welt kam. Dieses Mädchen hat eigentlich keine Eltern. Sein biologischer Vater ist ein anonymer Samenspender, während sein offizieller Vater in Wirklichkeit die biologische Mutter ist. Die offizielle Mutter ist nicht seine biologische Mutter, sondern die Lebensgefährtin des offiziellen Mutter-Vaters. Man kann sich schwerlich eine radikalere Leugnung der Naturgesetze vorstellen.

Nachrichten dieser Art lösen zwar noch Abscheu aus, doch bilden sie die Spitze eines Prozesses, dessen Reichweite nur wenige durchschauen.

Pius XII. behauptet, dass der Staat und die Familie die Säulen der Gesellschaft und ihre grundlegenden Bestandteile bilden, weil sie ihren Ursprung in der Natur haben. Der heute vorherrschende kulturelle und moralische Relativismus leugnet die Existenz einer naturgegebenen, konstitutiven gesellschaftlichen Wirklichkeit. Für das Europa ohne Grenzen, das 1992 mit dem Vertrag von Maastricht geboren wurde, haben nicht allein die geographischen Grenzen und die wirtschaftlichen und politischen Barrieren zwischen den Staaten zu fallen, sondern auch die natürlichen Identitätsunterschiede, angefangen bei dem ersten und größten von allen, dem Unterschied zwischen Mann und Frau.

Mit dem Abkommen von Lissabon, das am 13. Dezember 2007 von den Staats- und Regierungschefs der 27 Länder unterzeichnet wurde, die die Europäische Union bilden, wird die am 7. Dezember 2000 in Nizza verabschiedete Charta rechtskräftig. In dieser Charta wird nicht nur jeder Hinweis auf die christlichen Wurzeln Europas ausgeklammert, sondern auch der Versuch gemacht, diese Wurzeln, die ja nicht nur historischer, sondern grundlegender Natur sind, völlig auszurotten.

Der Artikel 21 der Rechtecharta von Nizza, der der Vertrag von Lissabon obligatorischen Charakter verleiht, gibt in juristischer Sprache und unter der Bezeichnung eines Nichtdiskriminierungsprinzips die sogenannte „Gender-Theorie“ zum Ausdruck, die das biologische Geschlecht von der sexuellen „Neigung“ oder „Geschlechtsidentität“ unterscheidet. Demnach soll sich der Unterschied zwischen Mann und Frau nicht mehr auf das objektiv von der Natur Gegebene stützen, sondern auf die subjektive Neigung und Wahl.
Es geht hier nicht etwa um einen Grenzfall. Das Naturgesetz wird in einer von einem großen Teil der europäischen Staats- und Regierungschefs unterzeichneten Urkunde in seiner Wurzel geleugnet.

In einem großen europäischen Land, nämlich im Spanien Zapateros, hat das Parlament einen Gesetzesentwurf gutgeheißen, der im Namen des Nichtdiskriminierungsprinzips einige Menschenrechte, angefangen mit dem Recht auf Leben, auf die Menschenaffen (Schimpanzen, Gorillas und Orang-Utas) ausdehnt, genau das Recht auf Leben also, das man andererseits den Embryos abspricht. Auch hier handelt es sich nicht um einen Extremfall, sondern um den Versuch, etwas als normal anzusehen, was allen natürlichen und sittlichen Normen widerspricht.


Der Posthumanismus der IV. Revolution

Auf den wenigen, jedoch prophetischen Seiten, die Prof. Plinio Corrêa de Oliveira als Nachwort zur italienischen Ausgabe von Revolution und Gegenrevolution (1977) geschrieben hat, werden all die Elemente aufgezählt, die zum Verständnis des Prozesses notwendig sind, der die Vierte Revolution ausmacht. Der Postkommunismus nimmt nun die Gestalt eines Posthumanismus an. Bei dieser Vision geht es um die Überwindung des Menschen und um den Übergang vom alles umfassenden Humanismus zur umfassenden Zerstörung des menschlichen Subjekts.

Dreißig Jahre sind vergangen, seit Plinio Corrêa de Oliveira die heraufziehende IV. Revolution beschrieben hat. Heute geben Wissenschaften wie die Neuropharmakologie, die Gentechnik oder die Nanotechnik den Handwerkern des Nichts neue Mittel in die Hand, damit sie ihre tribalen Szenarien verwirklichen können.

Außer der Unterscheidung zwischen Mann und Frau wird auch die zwischen der Menschen-, der Tier- und der Pflanzenwelt hinfällig, ja sogar der Unterschied zwischen den organischen und den anorganischen Daseinsformen. Die radikale Ökologie spricht von einem kosmischen Egalitarismus, der auch die Bestandteile der Natur wie die Berge, die Pflanzen, das Wasser, die Atmosphäre und die Landschaften einbezieht. Es handelt sich hier um eine pantheistische Weltanschauung, nach der das Universum aus einem unermesslichen Gewebe von Beziehungen besteht, sodass jedes Wesen durch ein anderes lebt und sich die Gottheit als das „Selbstbewusstsein“ des Universums herausstellt, das sich, indem es sich entwickelt, seiner eigenen Entwicklung bewusst wird.

Das Prinzip der „Nichtdiskriminierung“ hebt die philosophische Grundlage der abendländischen, christlichen Zivilisation aus den Angeln, nämlich das Prinzip der Identität und der Nichtwidersprüchlichkeit. Die Nichtdiskriminierung hebt in Wirklichkeit die Identität auf, sie bedeutet die Hybridisierung und Verschmelzung dessen, was wesentlich verschieden ist. Es handelt sich um ein Merkmal, das uns stets in gnostischen und pantheistischen Systemen begegnet.

In dieser posthumanen Perspektive wird auch der Unterschied zwischen Mensch und Maschine hinfällig. Der Gedanke einer Symbiose von Mensch und Maschine hat vor allem mit der Entwicklung der Informations- und Digitaltechnik an Boden gewonnen. Der Begriff Cyborg wird auf neue Hybriden angewandt, unter denen man Menschen versteht, die durch den Zusatz von mechanischen Prothesen oder technischen Komponenten verändert wurden. Vor allem der Einsatz der Nanotechnik erlaubt möglicherweise die Einführung von miteinander verbundenen winzigen Nanorobotern in den Blutkreislauf oder ins Gehirn, wo sie sich zu einer Art künstlicher Intelligenz zusammenschließen können, d. h. „zu einem echt hybriden Wesen aus biologischer und nichtbiologischer Intelligenz“.

Anders als der Cyborg mit seinen biologischen und künstlichen Teilen ist der Androide nichts als ein Roboter mit menschlichem Aussehen oder ein künstlich zusammengebauter Mensch. Ein menschliches Wesen dieser Art wurde zum ersten Mal in dem Roman Frankenstein von Mary Shelly (1818) beschrieben, der oft als der erste Science-fiction-Roman angesehen wird. Heute aber sind die Versuche des Dr. Frankenstein nicht mehr nur Literatur, sondern Wirklichkeit.

Prof. Aldo Schiavone, ein postkommunistischer italienischer Intellektueller, widmet ein Kapitel seines jüngsten Buches Geschichte und Schicksal dem Thema „über die Art hinaus“. Darin weist er darauf hin, dass wir in Zukunft „nicht mehr von unseren natürlichen Grenzen bestimmt sein werden, sondern von der Tatsache, dass wir diese überwunden haben“ . Zu den Grenzen, die der Mensch überwinden wird, zählt Schiavone sogar den Tod: „Ich bin davon überzeugt, dass meine Generation und die unserer Kinder die letzten sein werden, die noch mit der Erfahrung des Todes, so wie er unserer Art bisher begegnet ist, rechnen müssen.“

Diese endlose Transformation soll den Menschen „über den Menschen hinaus“ führen und so den Bestand und die Dauerhaftigkeit seiner Natur auflösen.

Der Feind, den die Revolution heute besiegen will, ist der von Gott geschaffene Mensch. Der naturgegebenen, christlichen Ordnung wird eine zutiefst anti-natürliche und anti-christliche Ordnung entgegengestellt.


Menschliche Natur und Adel

Benedikt XVI. hat zu Recht hervorgehoben, dass „in letzter Zeit jede juristische Regelung sowohl auf interner als auch auf internationaler Ebene ihre Legitimation von der Verwurzelung im Naturgesetz herleitet“ , und dass „kein von den Menschen aufgestelltes Gesetz die vom Schöpfer ins Herz des Menschen gelegte Norm umstürzen darf, ohne dass die Gesellschaft selbst auf dramatische Weise in ihrer unverzichtbaren Grundlage erschüttert würde“ .

Die Verteidigung des Naturgesetzes beschränkt sich jedoch nicht allein auf den theoretischen und begrifflichen Aspekt. Die menschliche Natur verteidigt sich auch selbst, indem sie naturgemäß lebt, das heißt in Übereinstimmung mit einem allen Menschen gemeisamen unveränderlichen, ewigen Gesetz. Wer sich in seiner Lebensweise an die Natur und die Vernunft hält, lebt edel. „Adel ist die Vollkommenheit der Natur selbst in allen Dingen“, behauptet Dante im IV. Abschnitt seines Gastmahls . Der Adlige lebt nach der Perfektion der Natur selbst, die die menschliche Natur in Benehmen, Umgang und Sprache erhebt.

Es ist keineswegs nicht verwunderlich, dass Plinio Corrêa de Oliveira sein letztes Werk dem Adel und den traditionellen Eliten gewidmet hat, handelt es sich doch um eine klare Botschaft und einen deutlichen, an den Westen gerichteten Appell in dieser Richtung.

Der Adel hat oft die guten Sitten und den Gebrauch der gesellschaftlichen Beziehungen bewahrt, dabei aber ihren tieferen Sinn aus den Augen verloren. Es ist daher notwendig, diesen gesellschaftlichen, menschlichen Beziehungen ihre eigentliche Bedeutung zurückzugeben. Natürlich braucht der Adel, um überleben zu können, wirtschaftliche und politische Kraft, doch Macht und Finanzmittel bedürfen zu ihrer Legitimierung einer vom Dienst am Gemeinwohl inspirierten Weltanschauung. Plinio Corrêa de Oliveira hat das Wesen des Adels und der traditionellen Eliten im Dienst am Gemeinwohl gesehen, und dieser Dienst wird auf dem Wege der unblutigen Übernahme von Pflichten und Verantwortung in die Tat umgesetzt.

Der Hauptgrund für die Geburt des Adels lag in der Verteidigung der bedrohten Gesellschaftsordnung in den finsteren Jahrhunderten, die zwischen dem Niedergang Roms und dem Licht des Mittelalters lagen.

Damals erfüllte er seine Aufgabe vor allem durch die Übung kriegerischer Tugend, die Mut, Kampfgeist, Todesverachtung und Ehrgefühl voraussetzt. Unter all diesen Gefühlen nimmt sicherlich das Ehrgefühl den vornehmsten Platz ein, denn dieses macht gewissermaßen das Wesen des Adels aus. Ehre hat nichts mit Eitelkeit oder Stolz zu tun. Ehre setzt vielmehr eine gewisse Demut voraus, denn allein die Demut macht uns von uns selbst los und lässt uns große Dinge vollbringen. Der Grad an Adel eines Menschen wird an seiner Fähigkeit gemessen, sich von den materiellen Dingen zu befreien, obwohl er mitten im Reichtum lebt.

Der Ausdruck „Ehrenwort“ sollte uns zum Nachdenken anregen. Die Verbindung dieser beiden Begriffe, Wort und Ehre, bringt die Kraft des Wortes, seine heilige Natur zum Ausdruck. Die Unveränderlichkeit des Ehrenwortes weist nicht nur auf eine religiös sakrale Dimension hin, die an das schöpferische Wort Gottes erinnert, sondern verweist auch auf eine philosophische Dimension. Sie bestätigt das Prinzip, auf dem das christlich-abendländische Denken beruht, nämlich das Prinzip der Identität und des Widerspruchs, wonach sich das, was sich selbst gleich ist, nicht ändert. Mit einem Wort, das metaphysische Prinzip der Fortdauer der Tradition.

Das Ehrenwort schließt nicht nur eine Metaphysik, sondern auch eine auf die menschliche Person gegründete Anthropologie ein. Ehre heißt Achtung sich selbst und den andern gegenüber. Sie geht von der Überzeugung aus, dass der Mensch vor allem Person ist. Sie besteht aus dem Gefühl, dass es etwas Höheres gibt als das eigene Vergnügen und Interesse. Wer ein edles Gemüt besitzt, hebt sich von den niederen, vulgären Dingen ab, steht über ihnen. Diese Sicht ist nicht zoologisch ausgerichtet, sondern geistig. Sie ist dem Menschen eigen, der weiß, dass das materielle Leben nicht das höchste Gut darstellt. Man kann zwar Ehrgefühl haben, auch wenn man religiösen Fragen skeptisch gegenübersteht, wer jedoch einen tiefen Glauben an Gott besitzt, kann niemals das Ehrgefühl entbehren.

In Deutschland ist 1994 ein schönes Buch von Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002) unter dem Titel Um der Ehre willen erschienen. Die Verfasserin, eine preußische Aristokratin mit fortschrittlichen Ideen, Mitherausgeberin der Wochenzeitung „Die Zeit“, beschreibt darin Erinnerungen an ihre Jugend sowie die kulturelle und gesellschaftliche Atmosphäre, in der die Gedanken und Gefühle entstanden sind, die zum Attentat des Grafen Klaus Schenk von Stauffenberg gegen Hitler geführt haben. Der Widerstand des deutschen Adels gegen den Nationalsozialismus hatte seine Wurzel vor allem im Ehrgefühl. Es ging hierbei nicht um irgendeine Sehnsucht nach der Vergangenheit. Gräfin Dönhoff schreibt in ihren Lebenserinnerungen, dass die höchste Form von Liebe vielleicht die sei, die sich auf das richtet, was uns nicht mehr angehört.

Das scheinbar mit den Jahrhunderten des Rittertums untergegangene Ehrgefühl erweist sich in Zeiten des Verfalls besonders lebendig und nährt sich aus den geistigen Quellen einer Menschennatur, die sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert.

Heute ist ein Plan im Gange, der die Zerstörung der menschlichen Natur zum Ziele hat und damit beginnt, dass theoretisch die Existenz einer bleibenden, unveränderlichen Natur des Menschen geleugnet wird. Am Ende führt dies zur Schaffung eines gespaltenen, aufgelösten Menschentyps, der keine Identität und keine Erinnerung mehr hat, wie etwa die entwurzelten jungen Menschen, die wir in unseren Banlieux finden. Der Adel kann heute seine Sendung in der Verteidigung und in der Wiederherstellung der menschlichen Natur wiederfinden und damit dem Aufruf folgen, der gestern von Pius XII. und in unseren Tagen von Benedikt XVI. nicht nur an die Katholiken, sondern an alle Menschen guten Willens und jeden Glaubens gerichtet wurde.

Die Wiederherstellung der menschlichen Natur beginnt mit der Behauptung eines Naturgesetzes, die auf der Beständigkeit der menschlichen Natur gründet, und findet ihren Abschluss in der Wiederentdeckung eines edlen, erhabenen Menschentyps, der seine Wurzeln im Gedächtnis und in der Tradition hat. Dieser Menschen wird vor allem das Ehrgefühl zurückgewinnen und mit ihm eine Haltung, die die Jahrunderte überdauert hat und die weder an den Besitz von Ländereien, noch an den Einsatz von Pferden und den Gebrauch von Waffen gebunden ist.

Der Mensch kann sich erheben, kann sich aber auch erniedrigen, wenn er nämlich nicht dem Vernunftgesetz seines Geistes, sondern dem biologischen seiner Instinkte folgt. Dem edlen Menschentyp steht dann das Bild des modernen und postmodernen, seelisch aufgelösten, seiner Identität und Wurzeln baren Menschen gegenüber.

So ist es also notwendig, das Naturgesetz zu kennen und zu lieben und auf edle Weise nach der Natur zu leben. Doch das ist nicht genug. Gott hat dem Menschen ein übernatürliches Ziel angewiesen und Jesus Christus ist Mensch geworden und hat bis zum Tod gelitten, um die gefallene menschliche Natur zu erlösen. Um dem Naturgesetz folgen zu können, bedarf es des übernatürlichen Lebens der Gnade, denn allein der Christ kann in seinem Leben die Natur zur Vollkommenheit bringen. Deshalb darf sich der Christ nicht mit einer allein auf das Naturgesetz gegründeten Gesellschaft zufriedengeben. Sein Wunsch muss die Bekehrung der ganzen Welt zum Christentum sein.

Aus diesem Grunde geht es uns nicht allein darum, die natürliche Ordnung zu verteidigen, sondern es geht uns um eine natürliche christliche Ordnung. Wir begnügen uns nicht mit dem natürlichen Sittengesetz, sondern streben das natürliche christliche Sittengesetz an.

Darum wollen wir die Wiedererstehung einer durch und durch christlichen Gesellschaft, denn wir sind uns bewusst, dass die Natur ohne das Christentum verfällt, so wie auch die Gnade ohne die natürliche Ordnung nicht gedeihen kann, denn die Gnade setzt – nach den Worten des heiligen Thomas – die Natur voraus. Das Gnadenleben setzt die Beachtung des Naturgesetzes voraus.

Deshalb bitten wir die Kirche um das Leben der Gnade, das sie uns in ihren Sakramenten, besonders aber in der Eucharistie schenkt. Und wir erbitten es von der Gottesmutter, der Mittlerin aller Gnaden.

Wir haben uns heute hier eingefunden, um die Veröffentlichung eines Buches zu begrüßen, das uns den Anstoß zu tiefem Nachdenken gibt und uns zum Handeln einlädt. Ein Buch, das als Autoren zwei große Protagonisten des 20. Jahrhunderts zusammenführt: Eugenio Pacelli, der als Papst den Namen Pius XII. trug und dessen Todestag sich am 8. Oktober zum fünfzigsten Mal gejährt hat, und Plinio Corrêa de Oliveira, dessen Geburtstag sich am 13. Dezember zum hundertsten Mal jähren wird. Vom Himmel aus führen sie heute ihre und unsere Schlacht gegen die Revolution weiter.

Dienstag, 8. September 2009

CE 205/06 Climat : le réchauffement planétaire est déjà fini

entnommen: Correspondance europeene vom 8.9.2009

L’ouvrage de Ian Plimer, Heaven and Earth, où il dénonce l’imposture de l’environnementalisme et de la pollution comme facteurs de changement climatique, suffira-t-il à inverser la tendance ? De plus en plus de scientifiques marquent leur accord avec ses thèses, même ceux qui s’étaient tus jusqu’ici. Le géologue australien, professeur à Adelaide University, rejette la thèse d’un réchauffement climatique causé par l’homme.

Cette idée lui apparaît comme « une fiction dangereuse et économiquement ruineuse ». Il ne nie pas le réchauffement climatique qui, d’après les observations les plus fiables, serait terminé depuis 2003, mais il dénonce ce « first-world luxury » qu’est l’environnementalisme dénué de toute base scientifique. « L’hypothèse que l’activité humaine puisse provoquer un réchauffement mondial est intenable car elle est contraire à nos connaissances scientifiques en physique solaire, astronomie, histoire, archéologie et géologie. Je suis géologue et les géologues ont toujours reconnu que le climat change avec le temps. Mais nous différons des partisans du AGW (‘anthropogenic global warning’) dans l’échelle d’observation. Ils ne sont intéressés que par les 150 dernières années. Notre spectre temporel est de 4 567 millions d’années » (“The Spectator”, 11 juillet 2009).

Ce que le Professeur Plimer explique, c’est que la glace polaire n’a existé sur terre que pendant 20 % du temps géologique, que l’extinction de certaines formes de vie est normale, que les changements climatiques sont cycliques, que le CO2 dans l’atmosphère, auquel l’activité humaine ne contribue que pour une fraction minime, ne représente que 0,001 % de la quantité totale de CO2 contenue dans les océans, les roches, l’air, le sol et les êtres vivants, que le CO2 n’est pas un agent polluant mais un aliment pour les végétaux, que les plus chaudes périodes – comme celle où les Romains cultivaient la vigne jusqu’au Mur d’Hadrien – ont été des périodes de richesse et d’abondance.

Plimer n’est pas aimé pour ses convictions. Les éditeurs se méfient de lui et refusent de le publier. Il reçoit des menaces de mort. On l’accuse d’être un criminel ou un être immoral. Mais Plimer voir les choses d’un autre œil. Pour lui, la « culpabilité environnementale » est typique d’une société riche. « C’est la nouvelle religion des populations urbaines qui ont perdu leur foi chrétienne. Les rapports de l’IPCC (International Panel on Climate Change) sont leur Bible. Al Gore et Lord Stern sont leurs prophètes ». L’environnementalisme fait office de religion à travers les attitudes religieuses qu’il crée chez les gens. Une nouvelle morale écologique a vu le jour. On est prêt à faire des sacrifices financiers importants par respect pour l’environnement. La terre est devenue une déesse et l’homme bientôt un intrus. (C. B. C.)

Donnerstag, 6. August 2009

Vandalismus gegen Familienkongress


Die Büroräume des Veranstalters des IV. Weltkongresses der Familien, der zwischen dem 10. und dem 15. August mit erwarteten 3900 Teilnehmern in Amsterdam abgehalten wird, waren Ziel von Vandalismus und antichristlichem Hass. Die Wände wurden mit Obszönitäten und christenfeindlichen Parolen beschmiert.

Eine „antifaschistische“ Gruppe hielt schon im Vorfeld am 1. Juli eine Vorbereitungsveranstaltung ab, die der Planung der Störung des Kongresses dienen sollte. Auf ihrem Plakat beklagen sie, dass dieser Kongress aus „fundamentalistischen Christen“ besteht, die „zurück zur christlichen Tradition und zur traditionellen Verbindung zwischen Mann und Frau“ wollen. Sie seien eine freie Wahl des Lebensstils, gegen Abtreibung, „homofhope“ (sic!), gegen Feminismus, gegen Scheidung etc.

Es ist seit einigen Monaten eine fortschreitende Radikalisierung der antichristlichen Kreise zu verspüren, die sich zuletzt beim Psychologenkongress in Marburg und anderen Lebensrechtsveranstaltungen entladen hat.

Gleichzeitig lassen sich immer mehr Menschen nicht mehr einschüchtern und sprechen sich offen aus für christliche Werte und Prinzipien, die unsere Gesellschaft wieder durchdringen müssen. Denn nur eine Gesellschaft, die vom Christentum befruchtet ist, stellt eine wahrhafte Zivilisation dar.

Mittwoch, 5. August 2009

Die Guillotine beginnt zu fallen (Teil II)

Vor knapp zwei Jahren berichteten wir an dieser Stelle über eine Empfehlung des Europarates an die Mitglieder mit dem Namen „Staat, Religion, Säkularität und Menschenrechte“ vom 29. Juni 2007 (lesen Sie den Kommentar von Oktober 2007). Darin wird den Mitgliedsstaaten nahe gelegt, mehr kann der Rat nicht, mit aller Rigorosität die neue Charta der Menschenrechte durchzusetzen. Die höchste Meßlatte, das Dogma in Europa, könne nur noch die Charta sein.

Dieser dringende Appell richtet sich natürlich vornehmlich gegen die Katholische Kirche, die mit der Charta aus grundsätzlichen Erwägungen nicht einverstanden sein kann. In ihr werden nämlich die nicht verhandelbaren Prinzipien Leben, Ehe und Familie erheblich relativiert und öffnen damit in den Mitgliedsländern Europas der lebens- und familienfeindlichen Gesetzgebung Tür und Tor.

Aber damit nicht genug. Es wird auch empfohlen, der Kirche vollständig den Mund zu verbieten. Eine Einmischung in den Meinungsbildungsprozess soll damit verhindert werden. Damit wäre der Kirche verboten, ihre Lehre in der Öffentlichkeit zu vertreten. Wir erinnern uns: Im Dritten Reich durften die Priester auch nicht mehr das Lehramt vertreten. Tausende Priester und auch katholische Laien, die sich nicht fürchteten und es trotzdem taten, starben den Märtyrertod in den Dachau, Buchenwald oder Theresienstadt.

Zwei Jahre nach dieser Empfehlung vom Juni 2007 und nachdem der Vertag von Lissabon, dem die Charta zugrunde liegen sollte, dank der Iren, Tschechen und Polen immer noch nicht in Kraft ist, versucht die EU, dieses Ziel über die im November zu beschließende Gleichbehandlungs-Direktive zu erreichen. Gegen diese Direktive haben jetzt die englischen Bischöfe in scharf protestiert (s. Daily Telegraph).

Diese Direktive zielt darauf, auch außerhalb der Arbeitswelt, die Diskriminierung aufgrund von, natürlich an erster Stelle, sexueller Orientierung (nichts scheint wichtiger), Alter, Glaube, Behinderung in den 27 Mitgliedsstaaten zu unterbinden.

Doch die Bischöfe führen an, dass das Resultat dieser Richtlinie eine rigorose Einschränkung der religiösen Freiheit und der freien Meinungsäußerung zur Folge hat. Sie wären dann machtlos, wenn Hexen z.B. Kirchenräume mieten wollen oder wenn sie durchsetzen möchten, dass sich Teilnehmer an kirchlichen Veranstaltungen auch gemäß der Lehre der Kirche verhalten.

Die EU würde also diktieren, was Teil des Glaubens ist und was nicht. Homosexuellen Gruppen können sich dann beklagen, dass sie sich von der Lehre der Kirche über die Ehe angegriffen fühlen und mit Aussicht auf Erfolg klagen. Ein Atheist könnte sich von religiösen Motiven in einer Kunstgalerie beleidigt fühlen usw.

Dadurch wird diese Direktive zu einem einfachen
Mittel der Unterdrückung, so Mgr Summersgill, Generalsekretär der englischen und walisischen Bischofskonferenz.

Was sich also schon lange angekündigt hat, soll endlich vollzogen werden. Die vollständige Verdrängung der Kirche aus der Öffentlichkeit, die Verdrängung Gottes aus dem Bewusstsein der Menschen. Die Utopie vom menschengemachten Paradies rückt näher – doch ist sie nur über die vollständige Unterdrückung der Menschen zu erreichen. Die Direktive über die Gleichbehandlung ist ein weiteres Mittel, dies zu erreichen.

Wir appellieren, hoffen und beten, dass sich endlich Widerstand erhebt, denn sonst werden wir uns in der Diktatur des Relativismus wieder finden, vor der uns der Hl. Vater vor dem Konklave 2005 gewarnt hat. Die Guillotine fällt.

Dienstag, 4. August 2009

Die Geburtenzahlen sinken erneut – ein moralisches Problem

Erneut sind in Deutschland die Geburtenzahlen (vergl. FAZ v. 4.8.2009)gesunken. Pro 1000 Einwohner wurden 2008 nur noch 8,3 Kinder geboren. Damit ist Deutschland nun Schlusslicht in der EU der 27. Die Elterngeld -Politik von Frau von der Leyen ist, wie vielfach vorausgesehen wurde, gescheitert.

Mit Geldgeschenken zu versuchen, die Familien zu überreden, mehr Kinder zu bekommen, konnte nicht funktionieren, denn die niedrige Geburtenrate hat keinen finanziellen, sondern einen moralischen Ursprung. Und moralische Verfehlungen kann man nicht mit Geld ausgleichen.

Es war das Ziel der kulturellen Revolution der 68er, die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft zu beseitigen. Den Vordenkern war schon in den 30er Jahren klar, dass als Voraussetzung dafür die traditionelle Familie überwunden werden muß. Der Weg dahin war ihnen ebenfalls klar und sie haben ihn beschrieben. Durch eine Sexualisierung schon in der Kindheit würden die Heranwachsenden dann nicht mehr in der Lage sein, stabile Familienverhältnisse aufzubauen.

Genau das ist eingetreten. Die „sexuelle Befreiung“ und die Einführung der „Antibabypille“ haben zu einem hemmungslosen Hedonismus geführt. Und falls die Pille einmal nicht hielt, was sie versprach, konnten die Frauen ab den 70ern sich des Babys mit Hilfe der Abtreibung entledigen.

Heute bekommt schon die nachfolgende Generation keine Kinder mehr, denn die falsch verstandene Freiheit wird weiterhin gepredigt. Das Kino, das Fernsehen, das Internet und die Zeitschriften leisten ihren eigenen verantwortungslosen Beitrag zur Zerstörung der Unschuld und damit der Fähigkeit, ein Familienleben aufzubauen. Und die Politik schickt sich an, durch die Einführung von Pseudoehen, wie der „Homoehe“, den Begriff der Ehe zu verschleiern und undeutlich zu machen.

Es ist das moralische Problem, was bekämpft werden muß.

Die Bürgermeister der Stadt Sao Paulo in Brasilien hat so z.B. sämtliche unmoralische Werbung aus dem Stadtbild verbannt. Es findet sich in der gesamten Metropole von 20 Millionen Einwohnern keine Abbildung mehr von Barcadi Mädchen oder Unterwäschemodels.

Das Parlament von Litauen hat vorbildlich beschlossen, sämtliche Propaganda von Homosexualität, sei es in der Werbung oder an den Schulen, zu verbieten.

Solche Schritte wären auch in Deutschland nötig. Die Zeitschrift Bravo gehörte zensiert, wie auch deren Internetseite, die öffentliche Auslage von pornographischen Schriften in Tankstellen gehörte verboten, denn die Augen der Kinder wandern immer direkt an ihnen entlang.

Wenn wir es schaffen, die Kinder in einem moralischen Umfeld zu erziehen, so werden sie auch wieder in der Lage sein, das Leben zu schätzen. Der natürliche Wunsch eines jeden Menschen ist es, Kinder zu haben, egal, wie viel Geld auf dem Konto liegt.

Freitag, 19. Juni 2009

CE 202/01 L’utopie européiste s’écroule sous les coups de l’immigration

de Roberto de Mattei
Les résultats des élections européennes ont confirmé l’écroulement de la dernière utopie, née à la fin des années 1980, de « l’Europe sans frontières », ouverte à tout flux économique et à tout vent culturel à l’exception de celui provenant de l’histoire et de la tradition du Vieux Continent.La signature du Traité de Maastricht, en février 1992, annonça la fin des souverainetés nationales et l’avènement d’une monnaie sans Etat. Dix ans plus tard, la Convention européenne ouverte à Bruxelles, fut la dernière tentative de créer un « patriotisme européen » fondé sur une constitution sans Etat. Le Traité constitutionnel, approuvé en 2004 à Rome et modifié en 2007 à Lisbonne, ne fait pas encore l’unanimité. Les référendums de 2005 en France et aux Pays-Bas et de 2008 en Irlande ont révélé jusqu’à quel point les rêves de la gauche postmoderne étaient éloignés des attentes et des besoins des citoyens européens. L’euroscepticisme est arrivé au point que le Président du Conseil des Ministres de l’Union européenne, le Chef de l’Etat tchèque Vaclav Klaus, a déclaré qu’il « n’existe pas une réelle communauté des peuples européens » et que « les élections européennes ne sont pas nécessaires » (“La Stampa”, 3 juin 2009).Après le scrutin de juin, les socialistes, principaux artisans de l’utopie européiste, sont partout en déroute, à l’exception de la Grèce. Leurs leaders les plus connus, de Gordon Brown à Zapatero, ont été mis en pièces par la compétition électorale. La nouvelle géographie politique du Parlement européen voit l’avancée du Parti populaire, des droites et des conservateurs, de la Grande-Bretagne à l’Autriche, des Pays-Bas aux pays de l’Est européen.Pourquoi les droites de toutes tendances ont-elles connu un tel succès ? La raison ne réside certainement pas dans la crise économique, même si elle existe. Dans ce cas, les électeurs auraient adossé la responsabilité de la crise aux doctrines économiques libérales professées par les partis modérés et conservateurs et refusées par les partis socialistes alors que ces derniers ont été les grands vaincus.La véritable raison se trouve plutôt dans l’alarme que suscite le phénomène d’une immigration croissante et privée de tout contrôle que seul l’aveuglement d’un certain establishment progressiste continue à ignorer.Sur le fond, se trouve le problème de l’entrée dans l’Union européenne de la Turquie, dont on n’a pas entendu parler durant la campagne électorale mais qui représente l’une des questions les plus brûlantes sur la scène internationale.Une Europe qui renie ses racines chrétiennes peut-elle ouvrir ses portes à un pays qui se caractérise de manière toujours plus marquée par son identité islamique ? La Turquie actuelle, conduite par le Premier Ministre Erdogan et par le Président Gul, islamistes de longue date, est caractérisée par une homogénéité religieuse inconnue de tout pays européen, et veut entrer en Europe non pas pour diluer cette identité mais afin de l’affirmer encore plus vigoureusement. Ses 85 millions d’habitants en feraient la principale force politique, dans une Union où la représentation est proportionnelle au poids démographique. De la sorte, l’Islam aurait son cheval de Troie en Europe.Le Parlement à peine élu devra se poser le problème, désormais inéluctable, de l’islamisation de notre continent. Il ne suffit pas en effet de fermer les frontières géographiques pour freiner une expansion qui risque de devenir inexorable. Il faut relever ces barrières culturelles et morales qui définissent une civilisation et constituent la seule véritable digue contre la marée qui nous menace. Le retour de la morale aurait comme première conséquence une croissance démographique positive et celle-ci porterait au dépassement d’une crise économique qui, ainsi que l’a souligné l’économiste italien Ettore Gotti Tedeschi, est aussi le fruit de la politique de dénatalité de l’Occident. Combien, parmi les nouveaux représentants du Parlement européen, comprennent que toute question économique et politique a une racine religieuse et morale ?

Mittwoch, 20. Mai 2009

RTL Kinder Show - neue Seite des aufkommenden Barbarentums

RTL möchte eine Sendung produzieren, in der Eltern ihre Kleinkinder und Säuglinge für einige Tage an Jugendliche ausleihen, damit diese ihre „Elterntauglichkeit“ prüfen können.

Dieses Vorhaben enthält gleich drei, vielleicht vier, Abscheulichkeiten, bei denen man sich fragen muß, ob nicht ein großer Teil unserer Gesellschaft schon wieder auf dem Niveau des Barbarentums angelangt ist.

1. Eltern, die für Geld ihren Säugling oder ihr kleines Kind an wildfremde Menschen ausleihen, gehört das Sorgerecht entzogen.

 2. Jugendliche Pärchen, die sich überlegen, für ein paar Tage mit einem Säugling herum zu hantieren, um zu sehen, ob sie als Eltern taugen, haben mit dieser Überlegung schon bewiesen, dass sie dazu garantiert nicht taugen. Denn die Voraussetzung dafür ist die Ehe, die auf die Ewigkeit angelegte, untrennbare Verbindung zwischen Mann und Frau, die völlige Hingabe der beiden an den anderen. Darin erst entsteht auch wirkliche die Bereitschaft, Kindern ein Zuhause geben zu wollen. Das braucht vorher und kann auch nicht getestet werden.

3. Der Sender RTL legt solche Experimente auf, um sich Quoten zu sichern. Die Verantwortungslosigkeit dieser Institution vor dem Allgemeinwohl und dem Wohl der beteiligten Kinder ist schon erstaunlich. Diesen Sender könnte man getrost abschalten. Es würde der Bundesrepublik nichts fehlen. Im Gegenteil.

4. Aber RTL rechnet natürlich mit Zuschauern und das ist bedenklich. Der Voyeurismus ist ein abscheuliches Phänomen aber leider existent. Das zeigt aber gerade die Verantwortung, die die Medien für das Allgemeinwohl haben. Sie dürfen nicht alles zeigen, was gewollt sein könnte.

Das klingt nach Befürwortung von Zensur. Ist es auch. Denn der Einfluß der Medien auf die Seelen ist zu wichtig, als man dies dem Markt überlassen könnte, wie die geplante Show zeigt.  Ansonsten wird sich das RTL/RTL 2/SAT1 Nischenbarbarentum immer weiter auf den Rest der Gesellschaft ausbreiten. Wollen wir das?

Donnerstag, 14. Mai 2009

US amerikanische Psychologenverband jetzt unsicher über die Entstehung von Homosexualität.

In einer überarbeiteten Fassung der Handreichung „Antworten auf Ihre Fragen über sexuellen Orientierung und Homosexualität“ (Answers to Your Questions about Sexual Orientation and Homosexuality) hat die American Psychological Association (APA) ihre Ansicht über die Entstehung von Homosexualität geändert.

Während in der Fassung von 1998 zu lesen ist, dass „ es große Belege dafür gibt, dass anzunehmen ist, dass die Biologie, einschließlich angeborener hormoneller und genetischer Faktoren, eine signifikante Rolle bei der Ausprägung der sexuellen Orientierung spielt“, …

…liest sich in der erneuerten Fassung sich diese Passage nun so:

„Es gibt keinen Konsens unter Wissenschaftlern über die genauen Gründe, die eine heterosexuelle, bisexuelle oder homosexuelle (gay and lesbian) Orientierung hervorrufen. Trotz vielfältiger Untersuchungen über mögliche genetische, hormonelle, entwicklungsspezifische, soziale und kulturelle Einflüsse auf die sexuelle Orientierung, konnten keine Resultate hervorgebracht werden, aus denen geschlossen werden kann, dass die sexuelle Orientierung durch irgendeinen speziellen oder mehrere Faktoren festgelegt wird. Viele denken, dass sowohl die Natur als auch die Nahrung eine komplexe Rolle spielen…“

Auch in der Frage der Therapierbarkeit, die noch 1998 ganz klar als nicht möglich abgelehnt wurde, heißt es nun milder, dass es keine Beweise für eine Wirksamkeit oder Sicherheit einer Konversions- oder Reparationstherapie gebe.

Quelle: NARTH National Association for Reasearch & Therapy of Homosexuality http://www.narth.com/docs/deemphasizes.html

Zur Schuld der Katholischen Kirche an der Vernichtung der Juden

Dieser Brief von P. Groppe steht heute in der FAZ, es geht um die Schuld der Kirche am Holcaust:

Eine Schublade voller päpstlicher Proteste

Zum Gespräch "In Israel geht es den Christen gut" (F.A.Z. vom 4. Mai): Es ist kaum nachzuvollziehen, dass Odet Ben-Hur, der von 2003 bis 2008 Botschafter beim Heiligen Stuhl war, nicht die übereinstimmende Wertschätzung offizieller jüdischer Stellen für Papst Pius XII. kennen sollte.

Der jüdische Historiker und Theologe Pinchas E. Lapide veröffentlichte 1967 sein "Anti-Hochhuth-Buch" "Rom und die Juden", das auf dreijähriger Forschungsarbeit in vorwiegend jüdischen Archiven beruht. Es waren dies die Hebräische Universität und Nationalbibliothek in Yad Vashem, die Memorial-Behörde Israel, die Zionistischen Zentralarchive und die Allgemeinen Archive für jüdische Geschichte in Jerusalem.

Aufgrund seiner Forschungen kommt Lapide auf eine Zahl von mindestens 700 000, wahrscheinlich sogar 860 000 Juden, die unter dem Pontifikat von Pius XII. durch die katholische Kirche gerettet wurden, weit mehr als von allen anderen Kirchen, religiösen Einrichtungen und Hilfsorganisationen zusammengenommen, inbegriffen nicht zuletzt das internationale Rote Kreuz und die westlichen Demokratien.

Wenn in Yad Vashem Pius XII. bezichtigt wird, selbst dann nicht für die Juden eingetreten zu sein, als sie von Rom nach Auschwitz deportiert wurden, ist dies völlig absurd. Zwar wurden 1127 Juden aus Rom verschleppt - bevor der Papst hiervon erfuhr -, aber nachdem er informiert wurde, wurden auf seine Weisung exakt 4447 Juden in 102 Schwesterhäusern, 45 Männerklöstern und acht weiteren Institutionen versteckt.

Wie steht es um das "Schweigen" des Papstes gegenüber den Verbrechen an den Juden? Außenminister von Ribbentrop erklärte im Nürnberger Prozess, es habe "eine ganze Schublade päpstlicher Proteste gegeben". Lapide betont, dass der Vorwurf des "Schweigens" nie zuvor von jüdischer Seite erhoben wurde.

Als Pius XII. 1958 starb, schickte die damalige Außenministerin Golda Meir ein Telegramm an den Heiligen Stuhl, in dem es heißt:

"Wir trauern mit der Menschheit um das Hinscheiden Seiner Heiligkeit Pius XII. In einer Generation, die von Krieg und Zwietracht heimgesucht wurde, hielt er die Ideale des Friedens und des Mitleids hoch.
Als unser Volk während des Jahrzehnts des Naziterrors ein furchtbares Martyrium durchlitt, erhob der Papst seine Stimme für die Opfer."


Und der Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses bezeichnete ihn als "einen der größten geistigen Führer unserer Zeit: Seine Heiligkeit erhob seine Stimme in einem eloquenten Aufruf für die grundlegenden Prinzipien der Gerechtigkeit, der Nächstenliebe und der Gastfreundschaft für Verfolgte, sei es wegen der Rasse oder Religion, die aus ihrem Land durch beschämende Verfolgung vertrieben wurden."

P. LOTHAR GROPPE SJ, KÖLN

Dienstag, 12. Mai 2009

Maria, Königin des Friedens

„Denkt nur nicht, dass der Friede dieser glorreichen Königin der Friede des Morastes und der Sümpfe ist. Es ist der Friede des in seinem ewigen Glanz strahlenden Himmels, während in der Hölle das Böse gefesselt und zertreten ewige Pein erleidet. Deshalb ist die Königin des Friedens vor allem die Königin des Sieges, die die Schafe Christi unter schrecklichen Kämpfen zum Triumph führt.

Diese Kämpfe finden zwischen den Kindern Marias und den Kindern der Schlange statt, die eine unüberbrückbare Feinschaft voneinander trennt.“
Plinio Correa de Oliveira, O Legionario, Sao Paulo
http://www.pliniocorreadeoliveira.info

Warum ist Maria traurig? - Christenverfolgung nimmt weiter zu

von Mathias von Gersdorff
Die letzten Monate waren gekennzeichnet durch außergewöhnlich scharfe Angriffe auf die katholische Kirche und katholische Positionen in zu diversen Punkten in der Öffentlichkeit. In Deutschland und Österreich fand eine wahre Hetze gegen alles Katholische, man kann von einer richtigen Welle von Christophobie sprechen.

Einige Beispiele:

Papst Benedikt XVI. wurde massiv angegriffen, weil er auf dem Flug nah Afrika behauptet hat, daß Kondome die AIDS-Seuche in Afrika verschlimmern würde. Der Papst hat nichts anderes über die Verhütungsmittel gesagt, was die katholische Kirche schon seit langem sagt, dennoch kam es zu einer haßerfüllten, gerade hysterischen Medienschelte.

Als der Pfarrer von Windischgarsten in Österreich, Gerhard Maria Wagner, zum Weihbischof ernannt wurde, gab es eine Welle der Empörung, unter anderem, weil er eine zu orthodoxe Sicht zur Homosexualität vertrat.

Im Vorfeld der Berliner Volksabstimmung zum Religionsunterricht (es ging darum, ob Religion wieder als Wahlpflichtfach in den Berliner Schulen eingeführt werden soll) ging es vor allem um die Frage, in welchem Unterricht – Ethik oder Religion – mehr Verständnis und Toleranz für unterschiedliche Sexuelle Identitäten gefördert wird. In diese Richtung wurde die Debatte vor allem vom Homosexuellenverband LSVD - Berlin Brandenburg und von der Landesarbeitsgemeinschaft Schwule Juristen gebracht. Diese Gruppierungen argumentierten, daß nur ein Ethikunterricht wirklich gegen Antisemitismus, Rassismus und vor allem Homophobie vorgehen kann.

Mit ähnlichen Argumenten forderten die Berliner Grünen einen „Nationalen Aktionsplan gegen Homophobie“, durch den Homosexuellenkunde sogar in Kindertagesstätten eingeführt werden sollten um Homophobie an der Wurzel zu bekämpfen. Die Grünen forderten ebenso, daß Religionen als die Wurzel der Homophobie benannt werden sollten.

Homosexuellenverbände samt deren Helfershelfer haben massiv gegen den Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge, der vom 20. bis 24. Mai in Marburg stattfinden wird, protestiert, weil dort zwei Referenten aufreten sollten, die Homosexuellen Therapien anbieten, die nicht homosexuell leben möchten. Die Grünen in Hessen betitelten den Kongreß als „Homophoben Kongreß“, der Bürgermeister Marburgs, Egon Vaupel (SPD) hat sich von den Referenten distanziert, weil er "Positionen, die sich gegen homosexuelle Identitäten und Lebensweisen richten, lehne ich ab". Die linke Frankfurter Rundschau sprach von einem „Homoheiler“ Kongreß.

Das sind nur einige Beispiele aus der letzten Zeit von sehr vielen.

In diesen und in allen anderen solchen Fällen, die man aus der Presse oder dem Internet kennt, werden wichtige Positionen der katholischen Sexualmoral angegriffen, auch wenn die Träger dieser Positionen nicht immer katholische waren, sondern beispielsweise evangelikal.

Bemerkenswert ist ebenso, daß die Debatte nicht von der christlichen Seite angestoßen wird, sondern von den Gegnern. Es sind die Gegner des Papstes, die die Medienattacken aufgrund der Aussagen zu Verhütungsmittel losgetreten haben. Es sind die Homosexuellen-Verbände oder die Grünen, wichtige Verbündete der Homosexuellen, die die Debatten um Homosexualität entfachen.

Stellungnahmen aus dem christlichen Lager scheinen willkommene Anlässe zu sein, mal wieder die katholische Sexualmoral angreifen zu können.

Aber worum geht es eigentlich?

In unser modernes Deutschland stehen den Menschen alle Möglichkeiten offen, ihre sexuellen Vorlieben auszuleben und sich so auf die ewige Verdammnis und die Hölle vorzubereiten. Dank des Internets haben sich diese Möglichkeiten potenziert. Die Homosexuellen werden von vielen Politikern ständig hofiert, die ihnen immer neue Privilegien anbieten. Mittlerweile werden die Transsexuellen immer fordernder. Und selbst die Pädophilen werden schon lange nicht mehr so hart in den Richtsprüchen behandelt, wie das noch vor wenigen Jahren der Fall war.

Offensichtlich geht es nicht darum, sich sog. Freiräume zu erkaufen. (Wahre „Freiräume sind es nicht, denn die Sünde für nicht zur Freiheit, sondern zur Sklaverei).

Nein es geht hier um einen Kampf gegen christliche Positionen in der Welt. Es geht hier darum, inwiefern christliche Ansichten zur Sexualität noch in der Öffentlichkeit existieren dürfen. Es geht darum, inwiefern das Christentum in unserer Gesellschaft prägend sein soll.

Papst Benedikt XVI., eine der am meisten angegriffenen Personen in den letzten Monaten, hat davor gewarnt, die Christenfeindlichkeit zu schüren und die Christen aufgerufen, sich nicht aus der Öffentlichkeit verdrängen zu lassen. Beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Corps am 8. Januar 2009 sagte er: „Ich wünsche auch, daß man in der westlichen Welt keine Vorurteile und keine Feindseligkeit gegen die Christen schürt, nur weil ihre Stimme zu manchen Fragen als störend empfunden wird. Und ich wünsche, daß die Jünger Christi, die mit solchen Prüfungen konfrontiert werden, nicht den Mut verlieren: Das Zeugnis des Evangeliums ist gegenüber dem »Geist der Welt« immer ein »Zeichen des Widerspruchs «! Auch in den schmerzlichen Leiden ist die ständige Gegenwart Christi ein starker Trost. Sein Evangelium ist eine Heilsbotschaft für alle und kann deshalb nicht in die Privatsphäre verbannt werden, sondern muß klar und deutlich verkündet werden bis an die äußersten Enden der Erde.“

Diese Worte im Zusammenhang der extremen Hetze, machen uns, Verehrer der Muttergottes von Fatima, natürlich sehr nachdenklich, denn wir denken unwillkürlich an das Dritte Geheimnis von Fatima, das vor wenigen Jahren veröffentlicht wurde. Dort steht: „Und wir sahen in einem ungeheuren Licht, das Gott ist: „etwas, das aussieht wie Personen in einem Spiegel, wenn sie davor vorübergehen“ einen in Weiß gekleideten Bischof „wir hatten die Ahnung, dass es der Heilige Vater war“. Verschiedene andere Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen einen steilen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sich ein großes Kreuz befand aus rohen Stämmen wie aus Korkeiche mit Rinde. Bevor er dort ankam, ging der Heilige Vater durch eine große Stadt, die halb zerstört war und halb zitternd mit wankendem Schritt, von Schmerz und Sorge gedrückt, betete er für die Seelen der Leichen, denen er auf seinem Weg begegnete. Am Berg angekommen, kniete er zu Füßen des großen Kreuzes nieder. Da wurde er von einer Gruppe von Soldaten getötet, die mit Feuerwaffen und Pfeilen auf ihn schossen.“

Im Jahr 2000, als dieses Geheimnis veröffentlicht wurde, konnte man sich kaum vorstellen, daß eine Kirchenverfolgung dieses Ausmaßes stattfinden könnte. Auch nicht im Jahr 2005, als Papst Johannes Paul II. starb und Kardinal Joseph Ratzinger zu seinem Nachfolger gewählt wurde.

In wenigen Jahren haben die Kirchenfeinde enorm an Einfluß gewonnen und trauen sich wieder, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, anzugreifen. Vier Jahr ist kein kurzer Zeitraum für einen solch starken Meinungsumschwung in der Öffentlichkeit. Der Heiland wurde am Palmsonntag jubelnd in Jerusalem empfangen und am Karfreitag schon zum Tode verurteilt.

Vorläufiger Höhepunkt in der Hetze gegen den Papst und die katholische Kirche war der unerhörte Versuch, den Papst von der Europäischen Union wegen seiner Äußerungen zu Verhütungsmittel zu verurteilen. Das Europäische Parlament hat dies am 7. Mai 2009 versucht, ist aber Gott sei Dank gescheitert (mit 253 zu 199 Stimmen bei 61 Enthaltungen). Der Papst hatte mit seiner Kritik an einer leichtfertigen und sittlich verantwortungs-losen Kondomverteilungspolitik auch ausdrückliche Zustimmung von orthodoxer und evangelikaler Prominenz erhalten, zudem von jüdischen und muslimischen Religionsvertretern, aber auch von wissenschaftlicher Seite aufgrund der längst erwiesenen hohen Unsicherheit der Kondome hinsichtlich der Aidsvorbeugung.

Gleichwohl richtet sich der Entschließungsantrag dieser unheiligen Allianz allein gegen den Papst und damit gegen die christliche Ethik, denn Benedikt XVI. hatte mit seiner Betonung ehelicher Treue und persönlicher Verantwortung nichts anderes als die bewährte Sexualmoral vertreten, wie sie in den Zehn Geboten grundgelegt ist und in der Heiligen Schrift verkündet wird. Zugleich soll mit dieser Attacke gegen Benedikt XVI. und dessen sittlicher Orientierung auch ein vermeintliches Recht auf Abtreibung proklamiert werden.

Angesichts dieser Vorgänge ist der Titel unserer Rubrik, „Warum ist Maria traurig“, untertrieben. Denn Maria hat nicht nur Gründe, traurig zu sein, sondern extrem besorgt. Man muß nur kurz überlegen, was diese Anfeindungen für das Seelenheil unzähliger Menschen bedeutet. Wie viele Menschen werden sich verführen lassen, und dieser Hetze zustimmen? Wie viele isolierte Katholiken, die beispielsweise in der Diaspora leben oder Schulen besuchen, in denen sie keine Glaubensbrüder haben, lassen sich von dieser Hetze zu einschüchtern und stimmen ihr schließlich zu? Wie viele Menschen glauben der Hetze und versperren ihre Herzen der heilenden Botschaft des Evangeliums?

Wie viele Menschen lassen sich von den falschen Argumenten der Medien verführen, und entscheiden sich gegen die Sexualmoral der Kirche? Die Selige Jacinta von Fatima hat nach einer privaten Erscheinung im Jahr 1919 gesagt: „Die Sünden, die die meisten Menschen in die Hölle bringen, sind die Sünden des Fleisches.“

Noch nie waren die Versuchungen gegen die Reinheit so verbreitet wie heute. Noch nie wurde die Sexualmoral der katholischen Kirche so angegriffen wie heute.

An diese Seelen müssen wir denken und für sie beten. Die Muttergottes hat in der vierten Erscheinung in Fatima im August 1917 gesagt: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil sich keiner für sie opfert und für sie betet.“

Kommen wir diese Aufruf der Muttergottes nach und versuchen wir jeden Tag den Rosenkranz zu beten. Nutzen wir auch die ersten Samstage des Monats um die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens zu sühnen. Und denken wir an alle kleinen und großen Opfer, die wir tagtäglich bringen, daß sie kostbar sind in den Augen des Allerhöchsten und dadurch Seelen gerettet werden.

Montag, 11. Mai 2009

Durch was kommen die meisten Menschen in die Hölle?

Die Muttergottes zeigt Kindern die Hölle

Was ist der Ausgangspunkt der Feinde der Religion?

„Was ist der Ausgangspunkt der Feinde der Religion, wenn sie die großen und schweren Irrtümer aussäen, die den Glauben so vieler Menschen erschüttern? Sie beginnen damit, dass sie leugnen, der Mensch sei durch die Sünde gefallen und habe so seinen vorherigen Platz verloren. Daher betrachten die die Ersünde und das Böse, das sie mit sich gebracht hat, als reine Märchen. Mit dieser allgemeinen Ablehnung ist kein Platz mehr für Christus, für die Kirche, für die Gnade, ... mit einem Wort, das ganze Glaubensgebäude wird bis auf den Grund niedergerissen.
Wenn man aber glaubt und bekennt, dass die Jungfrau Maria seit ihrer Empfängnis vor allem Makel bewahrt blieb, dann muss man ebenso zugeben, dass sowohl die Erbsünde als auch die Wiederherstellung des Urzustandes der Menschheit durch Jesus Christus, das Evangelium, die Kirche und das Gesetz des Leidens notwendig sind. Damit werden die Wurzeln des Rationalismus und des Materialismus ausgerissen und zerstört.
Ein weiterer Fehler der Feinde des Glaubens besteht darin, dass sie allen Respekt und Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität und sogar jeder menschlichen Macht ablehnen und deren Zurückweisung verlangen ... Hier ist der Anfang des Anarchismus zu suchen, der für die Ordnung sowohl der natürlichen als auch der übernatürlichen Dinge absolut verderblich und unheilvoll ist. ... Diese Seuche, die für die Gesellschaft im allgemeinen genauso verheerend ist wie für die Christenheit, wird durch das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis zugrunde gerichtet ... Und so erweist sich wieder einmal die Behauptung der Kirche als gerechtfertigt, dass diese erhabene Jungfrau alle Häresien auf der Welt ausgemerzt hat.“
Heiliger Pius X. in seiner Enzyklika Ad Diem Illum Laetissimum

Sonntag, 19. April 2009

Twitter schadet der Moral seiner Nutzer

Medien/Kommunikation, Kultur/Lifestyle
"Überkommunikation" soll Gehirn überfordern und gleichgültig machen
Los Angeles (pte/16.04.2009/11:55) - Soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook, die auf einem ständigen Kommunikationsfluss basieren, können die moralischen Einstellungen ihrer Nutzer abstumpfen. Das behaupten Forscher der Universität von Süd-Kalifornien http://www.usc.edu , die in den Plattformen eine Überforderung für das menschliche Gehirn orten. Besonders junge Menschen seien aufgrund eines überdurchschnittlich hohen Ausmaßes an Kommunikation gefährdet und drohen bei ständiger Nutzung auf Dauer Schaden zu nehmen. Das ständige Erhalten neuer Nachrichten und die mögliche Vielzahl an sozialen Kontakten würden zu einer "Überkommunikation" führen. Der "moralische Kompass" im Gehirn sei von den Online-Angeboten überfordert.

Den Forschern zufolge besteht die größte Gefahr darin, dass starke Nutzer von Portalen wie Twitter oder Facebook "gegenüber menschlichem Leid gleichgültig" werden könnten. Durch die Dauerkommunikation fänden sie kaum Zeit, Emotionen zu zeigen und die Gefühle anderer Menschen zu reflektieren. Neue Ereignisse würden angesichts ihrer Fülle nicht wirklich erlebt und verarbeitet. Für das Gehirn fließe der Nachrichtenstrom dabei zu schnell, um soziale Gefühle wie Mitleid oder Bewunderung zu entwickeln. Diese seien für die Entwicklung eines Sinnes für Moral jedoch zwingend erforderlich.

Anders als für die Wahrnehmung körperlicher Schmerzen bei Mitmenschen benötige das Gehirn für soziales Empfinden bedeutend mehr Zeit als der rapide Datenfluss im Internet zulässt. Besonders das noch nicht in vollem Umfang ausgebildete Gehirn von Jugendlichen, die die Hauptzielgruppe von Social Networks bilden, sei daher für ein Abstumpfen moralischer Werte anfällig. Darüber hinaus sind den Erkenntnissen nach reale Kontakte notwendig, um die Moral beim Menschen zu formen. Soziale Netzwerke nehmen jedoch ein hohes Maß jener Zeit in Anspruch, die bislang der Pflege von Freundschaften außerhalb des Internets zukam. Allerdings seien es nicht nur Online-Portale, die eine Störung von moralischem Empfinden bei den Usern verursachen sollen. Die Bestimmung von Gewalt und Leid über die alltägliche Medienkultur sorge für eine wachsende Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leiden. (Ende)


Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Manuel Haglmüller
email: haglmueller@pressetext.com
Tel. +43-1-811-40-315

Freitag, 27. März 2009

Religionsverfolgung zeichnet sich ab

Das nationale Parlament des Königreiches Belgien hat in einer Resolution beschlossen, die Regierung aufzufordern, ihren Botschafter am Heiligen Stuhl abzuberufen. Ausreichender Grund sei die Äußerung des Papstes über die Verwendung von Kondomen, die lediglich an die Lehre der Kirche erinnert.
Es zeigt sich, daß wir mit der bloßen Kritik an allem Katholischem noch nicht am Ende angelangt sind. Es steht zu befürchten, daß sich im Namen eines aggressiven Atheismus eine Religionsverfolgung anbahnt.
Zunächst haben sich im Parlament die Christdemokraten nicht an dieser Entschließung beteiligt. Doch schon das Programm der Konservativen Fraktion im Europaparlament für die Wahlen im Juni weißt erhebliche Schwächen bezüglich der christlichen Prinzipien Leben, Ehe und Familie auf. Es ist nur eine Frage der Zeit, daß sich auch die „Christ“-demokraten auf die Seite der „Mitte“ stellen, die atheistisch, wenn nicht gnostisch ist, und so den neuen „Werten“ Europas das Wort redet.
Die Entschließung des Europarates aus dem Sommer 2007 weißt in diese Richtung. Hier wird den Nationen Europas empfohlen, dafür zu sorgen, daß sich in Zukunft die „Religionen“ aus der öffentlichen Meinungsbildung heraushalten, wenn sie sich nicht dazu verpflichten lassen, sich der neuen Charta der Menschrechte zu unterwerfen.
Das hieße aber für die katholische Kirche der Verzicht auf die Lehre. Das hieße der Verzicht auf die Verkündigung der Wahrheit, die die Gegner so sehr fürchten, wie an der Hysterie der letzten Wochen zu erkennen ist.

Mittwoch, 25. März 2009

Gordon Brown, preparing new world order, heavily attacked in EU Parlament

Katholische Akademie kuscht vor Merkel

Ein trauriges Bild lieferten die etwa 400 Teilnehmer einer Veranstaltung der Katholischen Akademie Berlin, vor denen Kanzlerin Angela Merkel versuchte, durch ihre Papstkritik verlorenes Terrain wieder gut zu machen. Man bereitete ihr ein freudigen Empfang, wie Spiegel Online berichtet, und war von einem „großen Vortrag“ beeindruckt.

Man kann es ihr ja nicht übel nehmen, daß sie das Thema Papstkritik nicht ansprach, doch von den anwesenden Katholiken hätte man sich schon gewünscht, daß sie sich etwas mehr bewegen. Fragen wurden nur auf Drängen der Kanzlerin selbst zugelassen, kritisch war wohl keine.

Und das, obwohl ihre unkompetente und überzogene Kritik am Heiligen Vater allein schon gereicht hätte. Doch verteidigte sie auch ihren Entschluß, die embryonale Stammzellenforschung mit ausländischen Embryonen zuzulassen. Sie habe es sich nicht leicht gemacht, so Frau Merkel, im Anschluß an ihre Ausführung über die Wichtigkeit des christlichen Menschenblides.

Doch da liegt ja der Hund begraben bei den Christkonservativen. Sie berufen sich auf das christliche Menschenbild und scheren sich dann nicht darum. Dieses Bild besagt nämlich, zumindest für uns Katholiken, daß Leben mit der Verschmelzung von Samen- und Eizelle beginnt. Also ist ein Embryo, der für die Forschung geschlachtet wird, ein Leben – auch wenn er im Ausland gezeugt wurde.

Die beschämende Zurückhaltung, ja Unterwürfigkeit des Leiters der Akademie Joachim Hake und der anwesenden Gäste, macht deutlich, daß wir unsere Anstrengungen verdoppeln müssen.
Eine Partei, die das Töten von menschlichem Leben erlaubt, ist für Katholiken nicht mehr wählbar. Wir dürfen sie sogar gar nicht wählen.