„Was ist der Ausgangspunkt der Feinde der Religion, wenn sie die großen und schweren Irrtümer aussäen, die den Glauben so vieler Menschen erschüttern? Sie beginnen damit, dass sie leugnen, der Mensch sei durch die Sünde gefallen und habe so seinen vorherigen Platz verloren. Daher betrachten die die Ersünde und das Böse, das sie mit sich gebracht hat, als reine Märchen. Mit dieser allgemeinen Ablehnung ist kein Platz mehr für Christus, für die Kirche, für die Gnade, ... mit einem Wort, das ganze Glaubensgebäude wird bis auf den Grund niedergerissen.
Wenn man aber glaubt und bekennt, dass die Jungfrau Maria seit ihrer Empfängnis vor allem Makel bewahrt blieb, dann muss man ebenso zugeben, dass sowohl die Erbsünde als auch die Wiederherstellung des Urzustandes der Menschheit durch Jesus Christus, das Evangelium, die Kirche und das Gesetz des Leidens notwendig sind. Damit werden die Wurzeln des Rationalismus und des Materialismus ausgerissen und zerstört.
Ein weiterer Fehler der Feinde des Glaubens besteht darin, dass sie allen Respekt und Gehorsam gegenüber der kirchlichen Autorität und sogar jeder menschlichen Macht ablehnen und deren Zurückweisung verlangen ... Hier ist der Anfang des Anarchismus zu suchen, der für die Ordnung sowohl der natürlichen als auch der übernatürlichen Dinge absolut verderblich und unheilvoll ist. ... Diese Seuche, die für die Gesellschaft im allgemeinen genauso verheerend ist wie für die Christenheit, wird durch das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis zugrunde gerichtet ... Und so erweist sich wieder einmal die Behauptung der Kirche als gerechtfertigt, dass diese erhabene Jungfrau alle Häresien auf der Welt ausgemerzt hat.“
Heiliger Pius X. in seiner Enzyklika Ad Diem Illum Laetissimum
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